Kassel-Jungfernkopf: Die Konfirmandinnen und Konfirmanden der Evangelischen Kirchengemeinde Kassel-Jungfernkopf besichtigten am Dienstag (19.11.2024), die Orthopädische Klinik und das Rehabilitationszentrum der Diakonie in Hessisch Lichtenau. Nach der Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln war die erste Anlaufstelle der Konfirmandengruppe in Begleitung von Karl-Heinz Klatte und Pfarrer Arno Wilke die Klinikskapelle. Die Sekretärin Tanja Hartmann-Störmer empfing die Gruppe freundlich. Der Theologische Vorstand Pfarrer Christian Peuckert berichtete von der vielfältigen Arbeit auf dem großräumigen Klinikareal und machte deutlich, dass die Würde des Menschen nicht von dessen Gesundheitszustand abhängig zu machen ist. Viele Menschen sind beeinträchtigt, z.B. mit einer Seh- oder Hörbehinderung und auch mit einer Gehbehinderung oder einer geistigen Behinderung. Trotz Behinderungen sind wir alle Menschen, die eine eigene Würde haben, die von Gott geschaffen und geliebt sind.
Anschließend ging es in die Turnhalle der Klinik, wo uns der Sporttherapeut Rolf Lang empfing. Durch einen tragischen Sportunfall ist Rolf Lang auf den Rollstuhl angewiesen. Von Beruf ist er Grundschullehrer. Pädagogisch geschult und geschickt führte er die Konfirmandinnen und Konfirmanden an das Fahren im Rollstuhl heran. Wie bewege ich mich mit dem Rollstuhl geschickt und sicher vorwärts – und auch rückwärts? Nach verschiedenen praktischen Übungen, wo jeder der jungen Leute in einem Rollstuhl sich erproben konnten, ging es dann zum sportlichen Wettkampf. Es wurde drei Gruppe gebildet, die jeweils gegeneinander - oder besser miteinander – Basketball in der Sporthalle spielten. Es herrschte eine sehr gute Stimmung – vergleichbar mit den letzten Paralympics in Paris. Alle – auch Rolf Lang – hatten sichtlich ihre Freude am Basketballspielen. Die Empathie für Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind – auch im Öffentlichen Nahverkehr, in der Schule, in der Gemeinde, im Privatleben, wurde spielerisch erfahren. Und es wurde auch nicht als selbstverständlich angesehen, dass alle Besucher aufrecht gehende wohlbehalten wieder die Rückfahrt nach Kassel antraten.
Als Konfirmandengruppe haben wir uns mit einem herzlichen Applaus bei allen Beteiligten bedanken. Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern eine gesegnete, besinnliche und behütete Adventszeit.